Orlando: Meine politische Biografie

Wednesday, December 6 23:10 ‧ 1u 40m

Der Dokumentarfilm folgt der Struktur von Virginia Woolfs Roman "Orlando - Eine Biografie"(1928) und unternimmt dabei eine Reise durch die Geschichte der Sexualität, intim und politisch, individuell und kollektiv. Transsein bedeutet nicht nur, das Geschlecht anzugleichen, sondern auch einen Prozess der "Orlandisierung" zu durchlaufen: sich auf eine Reise zu begeben, in deren Verlauf eine neue Sprache erfunden werden muss, um sich und die Welt neu zu benennen. Der Philosoph und Trans-Aktivist Paul B. Preciado, selbst ein Orlando, erzählt in diesem Film die politische Geschichte seines Körpers. Die Dramaturgie des dokumentarischen Essays verwebt drei unterschiedliche Erzählstränge: Preciados Brief an Virginia Woolf, die Entstehungsgeschichte des Romans sowie Archivrecherchen zu historischen Personen, die als Vorlage für die Orlando-Figur gedient haben könnten und schließlich das Casting für die Orlandos von heute. "Orlando, meine politische Biografie" ist eine kollektive und politische Autobiografie, die eine Welt im Wandel und die Auswirkungen der aktuellen Gender-Revolution dokumentiert.

Regisseur