"37° Leben" wagt ein Sozialexperiment: Ein Jude, ein Muslim, eine Katholikin, eine Hinduistin, ein Buddhist und eine Nichtgläubige sechs Tage lang zusammen unter einem Dach ? kann das gelingen? Sie sind jung, divers, fast ausnahmslos strenggläubig und wagen einen längst überfälligen Versuch: Sie ziehen zusammen in eine WG, um in sechs Tagen herauszufinden, was sie trennt und eint ? und um gründlich aufzuräumen mit falschen Klischees und Vorurteilen. Der Tag des Einzugs ist da: Für sechs Tage und Nächte haben die Protagonist*innen ihre Koffer gepackt. Omar betritt als Erster die Glaubens-WG, muss sich bei jeder Frau, die einzieht, neu erklären, warum er ihr nicht die Hand geben möchte. Die Aufregung und Angst vor einem falschen Wort, einer falschen Geste, ist spürbar; besonders, als zuletzt Atheistin Josi einzieht. Im Check-in müssen sich die Protagonist*innen zu Fragen ihres Glaubens beziehungsweise Nicht-Glaubens auf Ja-und-Nein-Couches positionieren. Die Fronten sind schnell klar: Josi ist mit ihrer Meinung häufig allein. Der Haussegen gerät in Schieflage. Ob sich ihre Mitbewohner ähnlich deutlich äußern würden, wenn sie bereits wüssten, dass Josi eine Transfrau ist? ...