Als der Leichtathlet Heinrich Popow bei den Paralympics in Paris in die Prothesenwerkstatt des Unternehmens Ottobock kommt, rennt ein Asiate gleich auf ihn zu, reißt sich die gerade gewonnene Goldmedaille vom Hals und ruft Popow zu: "This is yours". Und die umstehenden Menschen, die meisten ebenfalls mit Prothesen, nicken zustimmend. Einige sagen: "Ja, das ist auch unsere Geschichte". Popow errötet und wehrt ab. Dabei ist er es tatsächlich, der viele von ihnen zum Leistungssport motiviert beziehungsweise überhaupt erst darauf gebracht hat, dass sie trotz fehlender Gliedmaßen Sport treiben können. Das ist Popows Mission. Damit reist er durch die ganze Welt. Und Juliane Möcklinghoff und Philipp Abresch durften ihn dabei begleiten. In die Ukraine beispielsweise, wo er kriegsversehrten Soldaten wieder Lebensmut schenkt. "Wenn Menschen wieder schwitzen, ihren Körper wieder spüren, dann ist alles viel besser", sagt Popow, dessen Bein amputiert wurde als er gerade sieben Jahre alt war. Durch den Sport wurde er danach stärker als vorher - physisch und psychisch. Er wurde mehrfacher Paralympics-Sieger und mehrfacher Welt- und Europameister mit insgesamt 29 Medaillen. Im Sprint und im ...